Flotter Dreier 2009

ZUGSPITZE, WILDSPITZE, PATTERIOL
(Bike&Hike-Planung für den 18. - 25.07.09)

Bei der vorliegenden Planung müssen wir uns bis zum Tag 4 (Wildspitztag) ordentlich ins Zeug legen.
Die Tage 5-7 verlaufen dann etwas weniger intensiv und könnten bei optimalem Verlauf eventuell sogar zu zwei Tagen zusammengefasst werden.

Zugspitze

Tag 1, Bike: Lustenau - Ehrwalder Alm
(Bikestrecke Tag 1 ca. 150 km)


Tag 2, Zugspitze:
Variante 1:
Bike (möglichst noch am Vortag) bis Ehrwalder Alm (1502 m) bzw. Pestkapelle (1617 m) - Normalweg




Variante 2:
Bike (möglichst noch am Vortag) bis Ehrwalder Köpfe (1300 m) - Klettersteig


Wege auf die Zugspitze führen von Grainau durch das Höllental; von Partenkirchen durch die Partnachklamm mit Anschluss in das Reintal und vom Eibsee oder von Ehrwald auf der Tiroler Seite über die Westflanke auf den Gipfel.

Die einfachste Route ist der Weg durch die Partnachklamm und das Reintal zum Zugspitzplatt und über die Sandreiße am Schneefernerhaus vorbei weiter auf den Gipfel (kurze gesicherte Passagen im Gipfelbereich). Auf diesem Weg bieten die Bockhütte, die Reintalangerhütte und die Knorrhütte Rastmöglichkeiten. Je nach Kondition sind acht bis zehn Stunden einzuplanen.

Vom Eibsee aus kann über die Wiener-Neustädter-Hütte aufgestiegen werden, diese ist auch von Ehrwald aus über den Georg-Jäger-Steig zu erreichen. Beide Wege treffen sich auf den Ehrwalder Köpfen beim zweiten Mast der Tiroler Zugspitzbahn.

Von der Wiener-Neustädter-Hütte am Rand des österreichischen Schneekars geht es dann über einen mäßig schwierigen Klettersteig, der an einem Naturstollen („Stopselzieher“) beginnt, an der aufgelassenen Bergstation der ersten Tiroler Zugspitzbahn vorbei zum Kamm, schließlich zum Gipfel. Diese Variante ist der kürzeste Zustieg überhaupt.

Von Ehrwald aus gibt es eine zweite „einfache“ Variante über die Ehrwalder Alm und Hochfeldernjoch zum „Gatterl“, über den Plattsteig zur Knorrhütte und weiter über das Zugspitzplatt zum Gipfel. Als Gesamtgehzeit werden sechs bis sieben Stunden veranschlagt. Auf dieser Route findet seit 2005 der Zugspitz-Extremberglauf statt, mit einem Streckenrekord von 2:03:03 Stunden.

Die Zugspitze ist für ihre Gewitter berüchtigt, was bei der Planung einer Tour beachtet werden sollte.

Wildspitze

Tag 2 (Zugspitztag), Bike: Ehrwalder Alm - Telfs
Tag 3, Bike: Telfs - Stablein (2356 m) im hinteren Ötztal über Vent

(Bikestrecke Tag 2+3 ca. 110 km)
Tag 3, Hüttenzustieg Breslauer Hütte (2848 m)


Tag 4, Wildspitze:




Diverse Beschreibungen und Aufstiegsvarianten von der Breslauer Hütte:

1) Von der Breslauer Hütte über den „Normalweg":
Über bezeichnetem Steig (teilweise Markierung durch „Steinmandl") hinein zum Mitterkarferner. Über diesen zum Schluss ziemlich steil auf das Mitterkarjoch. Weiter über den Taschachferner (einige Gletscherspalten!) und die oft vereiste Firnschneide auf den Südgipfel.

Dauer: ca. 4 h

2) Von der Breslauer Hütte über den Rofenkargletscher:
Von der Hütte in nördlicher Richtung auf gutem Steig zum Rofenkargletscher. Über den teilweise stark zerklüfteten Gletscher in Richtung Felsinsel (3486m) hinauf und an dieser rechts vorbei, zuletzt in westlicher Richtung auf den Urkundsattel. Über Schnee und Eis zu den Felsen hinauf und über diese (steil, aber nicht allzu schwierig) auf den Südgipfel.

Dauer: ca 4 h

3) Von der Breslauer Hütte über den Ötztaler Urkund:
Wenige Meter dem Steig Richtung Mitterkarferner folgend, nach ca. 5 Gehminuten rechts abzweigend über Kehren hinauf auf den Urkundholm (3140m). Weiter über Steigspuren auf den Südostgrat und über diesen in luftiger Kletterei (eine Stelle III) auf den Ötztaler Urkund (3556m). Kurer Abstieg und über Firn auf den Urkundsattel. Über Schnee und Eis zu den Felsen hinauf und über diese (steil, aber nicht allzu schwierig) auf den Südgipfel.

Dauer: ca. 4 h (gesamter Aufstieg)

Von Vent 1900 m zur Breslauer Hütte (2848 m). Übernachtung. Am nächsten Tag durch Geröll an einem kleinen See vorbei zum Mitterkarferner (der Gletscher hat sich sehr zurückgezogen). Über den Gletscher, zuerst wenig steil, dann steil (bis 35° vielleicht) zur Mitterkarscharte 3455 m. Hinter der Scharte (nördlich vom Ostgrat der Wildspitze) geht es über Gletscher unschwierig weiter bis zum Felsgrat (SO-Grat) der Wildspitze. Über den Grat (leichte Kletterstellen), steil zum Gipfel. Der Nebengipfel kann über einen kurzen Firngrat (vereist) erreicht werden. Von dort herrlicher Blick zum Hauptgipfel.

Ausrüstung : Seil, Pickel, Steigeisen.
Spalten : wenige

Man kann die Wildspitze auch über den Südostgrat ohne Gletscherüberquerungen erreichen. Von der Breslauer Hütte zuerst in Richtung Mitterkarferner , dann weglos über steile Geröllhänge zum Grat zwischen Wildspitze und Ötztaler Urkund. Über den Südostgrat steil (ein kurzer Eishang kann auf Felsen links umgangen werden) zum Gipfel der Wildspitze (Kletterstellen I oder II). Steigeisen.

Patteriol

Tag 4 (Wildspitztag), Bike: Stablein - Landeck
Tag 5, Bike: Landeck - Konstanzer Hütte

(Bikestrecke Tag 4+5 ca. 130 km)


Tag 6, Patteriol
Bike bis zum Kugelten Stein (1960 m) vor der Fasulhütte.








Heikel aber auch nicht wirklich schwierig
ist nur die erste ausgesetzte Rechtsquerung in der Südwand.
Hier geht man auf einem langen Felsriß ( "Wasserfallrinne" )
und hat eigentlich nix zum Anhalten (also links von der Ziffer 1001)

Diverse Beschreibungen des Normalweges:

Abstieg:
Vom Gipfel zuerst südlich auf Steigspuren (Steinmänner) abklettern bis in die "Scharte" zwischen Haupt und Südgipfel. Dort kurz an ein paar Türmen in Richtung Südgipfel, bis rechts ein Band westlich hinunterzieht. Diesem nur kurz folgen, dann gleich links aufwärts bis man etwas rechts (westl.) vom Südgipfel den Grat erreicht. Auf der anderen Seite immer den Begehungsspuren und den Steinmännern hinunter ins Schuttfeld folgen. Unten dann auf markiertem Weg ins Fasultal zur Forststraße absteigen. Dort wie Zustieg zurück zur Konstanzer Hütte bzw. ins Tal.

Der Normalweg ist laut AV-Karte nicht markiert. Im Panico-Kletterführer "Vorarlberg", Auflage 2003, ist der Normalweg auf einem Foto eingezeichnet. Der ABSTIEG vom Hauptgipfel ist folgendermaßen beschrieben: "auf den Südgipfel steigen, und von diesem auf Steigspuren abwärts, zuerst im Zick-Zack, dann rechtshaltend durch eine große Rinne hinunter zum [markierten] Bruckmann-Weg

Aufstieg:
Der Alpstraße ins Fasultal folgen. Nach ca. 45 min. rechts zum Wannnenjoch abzweigen, das man nach ca. 1 h erreicht. Der südseitige Aufstieg (Normalweg) führt durch ein Schotterfeld, später im Zick-Zack durch leicht zu besteigende Felsbänder u. Platten auf den Südgipfel. Um auf den Hauptgipfel zu gelangen muß nordseitig etwas abgestiegen werden um den Patteriol mit 3056 m zu besteigen. Der Aufstieg ist mit Steinmännchen teiweise markiert. Abstieg wie Aufstieg. Gesamtgehzeit: ca. 7 h

Die Gefahr des Steinschlages ist nicht zu unterschätzen!

Man steigt ein bis 35 grad steiles Firnfeld auf, von dort in eine brüchige Rinne unterhalb u. dann entlang eines Wasserlaufes ein paar m über Felsen II etwas ausgesetzt, an den trockenen Felsen links guter Halt, mit den Füssen teilweise auf nassen u. moosbedeckten Felsen hinaus aus der Rinne. Dann geradeaus durch die Flanke in eine offene, breite firngefüllte Rinne an den Grat. Über den Grat unschwierig bis I+ zum Gipfel.Man braucht also kein Seil.

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Tag 6 (Patterioltag), Bike: Konstanzer Hütte - St. Anton
Tag 7, Bike: St. Anton - Lustenau

(Bikestrecke Tag 6+7 ca. 100 km)